Snowfarming –  muss das eigentlich sein und warum wird das nicht auch in Leutasch gemacht?

Das Ziel der Olympiaregion Seefeld ist es das Beste Langlaufgebiet Europas zu werden. Um dorthin zu gelangen gibt es verschiedenste Maßnahmen. Eine davon ist das Snowfarming welches im letzten Herbst das erste Mal versucht wurde.

Dazu wurde im letzten Winter bei perfekten Bedingungen ein Kunstschneehaufen geschneit, dieser mit einer Hackschnitzelschicht überzogen und über den Sommer gebracht. Snowfarming wird auch schon in einigen Regionen in Skandinavien betrieben, aber noch nirgends in einer Dimension wie bei uns. Jetzt war der erste Sommer ein echter Härtefall für unseren Schnee – schlimmer kann es wohl nicht mehr kommen. Aber der Schneehaufen hatte noch eine Beachtliche Größe und so konnte Ende Oktober die Loipe präpariert werden.

Neben dem enormen Marketingeffekt ist die Snowfarming-Loipe hauptsächlich für Trainingseinheiten für die verschiedensten Langlaufnationen gedacht. Im Moment fahren die meisten Langlaufnationen mit ihren A und B-Kadern im Spätherbst nach Skandinavien um dort Ihre Trainingslager zu absolvieren. Dort ist es dunkel, schlechte Hotelinfrastruktur und die Anreise ist sehr lange und teuer. Um dieses Geschäftsfeld aber bearbeiten zu können brauchen wir eine Schneegarantie ab einem bestimmen Datum. Denn die Teams müssen ja die Trainingslager planen. Daher richtet sich das Auftragen der Loipe nach diesem Termin und nicht nach der Momentanen Wettersituation.

Warum machen wir das nicht in der Leutasch – da ist es doch viel kälter? Kalt alleine reicht aber nicht, es bedarf einer Infrastruktur rundherum, die Möglichkeit und Erlaubnis den Schnee auch auf nicht gefrorenen Boden legen zu dürfen und das aller, aller wichtigste es muss auch einige Betriebe geben die im November offen halten um ausreichend Nächte zu produzieren.